Ostern 04./05./06.04.15 Mainz Kastel

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Norbert von Thule
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Re: Ostern 04./05./06.04.15 Mainz Kastel

Beitrag von Norbert von Thule »

Norbert Fluhr hat geschrieben:
„Wir wurden nicht eingebunden“

Mittelalterspektakel - Gute Spendenbilanz für Kinderhospiz Bärenherz / Kritik von Heimatgeschichte-Gesellschaft an Veranstaltern


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Auf dem Mittelaltermarkt in der Reduit verteilt die Stelzenläuferin Solemia Sonnensteine an die kleinen Besucher. (Foto: Judith Wallerius)

6500 Besucher tauchten am Wochenende beim historischen Osterspektakel in die Welt des Mittelalters ein, bei dem auch für das Kinderhospiz Bärenherz gesammelt wurde. Zum achten Mal veranstaltete Silvia Gottschild von der Agentur Pro History im Innenhof der Reduit das mediävale Spectaculum.
Eine Veranstaltung, die allerdings auch mit einem Nachgeschmack versehen ist: Klaus Lehne, Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Heimatgeschichte (GHK), kritisierte jetzt die kommerziellen Veranstalter. Grundsätzlich sei es natürlich zu begrüßen, dass die Besucher die Aktivitäten von Bärenherz finanziell unterstützten.
Unverständlich sei es aber, wenn eine Verquickung zwischen der Veranstaltung und dem Museum Castellum erfolge, die es so nicht gebe: Es wurde im Flyer von Pro History vermeldet, dass der Besuch im Museum kostenfrei sei und es erging gleichzeitig die Bitte, für das Kinderhospiz zu spenden. Außerdem vermeldete der Veranstalter in dem Prospekt „eine freundliche Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum AKK und den Kasteler Vereinen.“ Über diesen Passus zeigte sich Lehne überrascht: „Die GHK war nicht eingebunden“, sagte er.
Nach der Veranstaltung im vergangenen Jahr hatte sich der GHK-Vorstand um eine Kontaktaufnahme mit Gottschild bemüht. Ein Gespräch habe aber nicht stattgefunden, sagte Lehne. Dabei hätte die Möglichkeit bestanden, auf den Erfahrungsschatz der historischen Kenntnisse der GHK zurückzugreifen. Pro History ist eine kommerzielle Einrichtung, die bei ihren Veranstaltungen deutschlandweit den Besuchern einen Einblick in das Mittelalter gewähren möchte. Gleichwohl wurde beim Besuch des historischen Osterspektakels deutlich, dass sich hier Standbeschicker mit unterschiedlichen Niveaus des Fachwissens der Geschichte begegnen.
Da stoßen die von einem Händler angebotenen Schwerter sicherlich auf nachhaltiges Interesse. Hinsichtlich der Authentizität der Werkzeuge sind aber wohl Zweifel angebracht, wenn neben preisgünstigen Repliken auch „echte Schwerter“ zum Preis von 600 Euro feilgeboten werden. Lehne weist indes darauf hin, dass ein handgefertigtes Schwert wohl kaum zu diesem Preis zu erstehen wäre, sondern diese Anschaffungen „einige Tausender“ kosten würde.
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