Burgbelebung 14./15.07.12 Schloss Burg

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Norbert von Thule
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Burgbelebung 14./15.07.12 Schloss Burg

Beitrag von Norbert von Thule »

Aus dem Solinger Boten:
Nicole Köhnen hat geschrieben:
Schloss Burg: Kindheit im Mittelalter und Kräuterführungen

Auf Schloss Burg wird das kommende Wochenende wieder voll und ganz dem Mittelalter und hier ganz speziell den Kindern gewidmet. Die Burgbelebung der Wahren Bergischen Ritterschaft am 14. und 15. Juli vermittelt, wie Kinder im Mittelalter aufgewachsen sind, wie die Erziehung aussah, welche Spiele es gab und vieles mehr. Mittelalter hautnah erleben lautet die Devise.
Es gelten die normalen Museumseintrittspreise...

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Graf Adolf von Berg
Aus dem Remscheider General-Anzeiger
Ostpreußen: "Die Heimat immer in Ehren halten"

Unzählige Männer und Frauen aus ganz NRW fanden sich am Sonntag auf Schloss Burg ein, um den rund 15 Millionen Menschen zu gedenken, die im Zuge des Zweiten Weltkrieges aus der Provinz Ostpreußen vertrieben wurden. Das ein Mal jährlich stattfindende "Ostpreußentreffen" stand unter dem Motto "Mein Volk geht zugrunde aus Mangel an Erkenntnis" und wurde von der seit 63 Jahren bestehenden Landesgruppe der Landsmannschaften veranstaltet...

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Nicht nur die Ostpreußen trafen sich auf dem Schloss. An beiden Tagen des Wochenendes belebten auch die Ritter das Gelände. Foto: Michael Sieber
In der Rheinischen Post:
Francina Herder hat geschrieben:
Mittelalter-Spektakel lockt internationale Gäste

Schloss Burg ist ein Magnet für Gäste aus aller Herren Länder. Das wurde am Wochenende einmal mehr bei der traditionellen "Burgbelebung" der "Wahren Bergischen Ritterschaft" deutlich. Sogar aus Übersee waren Besucher gekommen, um an zwei Tagen das Mittelalter-Spektakel mitzuerleben.

Einige Spiele, die gezeigt wurden, sind bis heute bekannt, wie der "Plumpsack" oder "Wer hat Angst vorm schwarzen Mann". Dieses Spiel sei beim Einfall der Mauren in Spanien im achten Jahrhundert entstanden, sagte Thorsten Imig von der "Ritterschaft". Der Verein wollte unter anderem zeigen, wie Kinder im Mittelalter aufwuchsen, lebten und spielten. In einer weiteren Vorführung wurde den Besuchern verdeutlicht, welche Aufgaben ein Knappe zu bewältigen hatte. Besonders spannend war für die Kinder, wenn sie selbst die Rüstungen ausprobieren durften.
Der Hebammenbereich wurde wegen des Wetters vom Zelt auf dem Hof in die Kemenate verlegt. Dort wurde Besuchern erklärt, wie Kinder im Mittelalter auf die Welt geholt wurden. Das interessierte vor allem die erwachsenen Gäste. Aber es waren auch viele Jugendliche aus Frankreich, Argentinien und Japan zu Gast.

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Bei der "Burgbelebung" der "Wahren Bergischen Ritterschaft" waren sich die Gäste und Aktive einig, dass Schloss Burg saniert werden muss. Foto: Martin Kempner

Um das Schloss zu erhalten, sind Sanierungsmaßnahmen notwendig*. Seit vergangener Woche sind Teile der Schlossbergstraße gesperrt. An einer Mauer haben sich Risse gebildet, so dass Einsturzgefahr besteht. Anfang Juli teilte die Stadt mit, dass Land und EU eine Million Euro geben, doch das reicht nicht aus. Ein Schadenskataster geht davon aus, dass Sanierung und Verschönerung 15 Millionen Euro kosten. Die Besucher waren sich einig, dass Schloss Burg eine Attraktion in der Region ist. "Gerade wenn Veranstaltungen sind, ist es besonders interessant", sagte Sandra Protsch. Die Haanerin war mit einer Gruppe von deutschen und französischen Schülern gekommen. Auch die Jugendorganisation "Childrens International Summer Villages" aus Köln besichtigte das Schloss mit ihren Gästen aus Argentinien und Japan. "Die Kinder haben so etwas noch nie gesehen", so Begleiter Herman-Josef Engeländer
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* aus dem Remscheider General-Anzeiger:
Thomas Kraft hat geschrieben:
Stützwand auf Schloss Burg droht einzustürzen

Schloss Burg bleibt ein Sanierungsfall. Ab morgen (13.07.12) muss ein Abschnitt der Schlossbergstraße gesperrt werden. Der Grund: Die historische Mauer, die im Westen den großen Platz zwischen dem Batterieturm und dem alten Schulgebäude stützt, ist einsturzgefährdet. Das haben Gutachter festgestellt, die ein Schadenskataster für das historische und an mancher Stelle auch marode Gemäuer des Schlosses angefertigt haben.

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Die Stützmauer vor Engelbert von Berg zu Pferde droht einzustürzen. Ab sofort ist der Bereich gesperrt. Foto: Christian Beier

Die Sperrung betrifft ein etwa zehn Meter langes Stück der Straße. Weder Fahrzeuge noch Fußgänger dürfen die Stelle passieren. Damit wollen die Technischen Betriebe Solingen (TBS) die Sicherheit der Burgbewohner und der Besucher gewährleisten.
Nach Auskunft von Karsten Ditscheid (TBS) ist zwar keine akute Gefahr in Verzug. "Aber wir können die Situation auch nicht einfach so belassen", erklärte er gestern. Am Dienstag hatte er sich bei einem Ortstermin zusammen mit Vertretern des Schlossbauvereins ein Bild vom Zustand der Stützwand gemacht. Diese neigt sich zur Straße hin, zwischen Mauer und Platz haben sich Risse gebildet. Permanent eindringendes Wasser schädigt die Wand. "Wir müssen deshalb aufmachen und nachsehen, was innen los ist", sagt Ditscheid. Erst dann seien exakte Aussagen über das Ausmaß des Schadens möglich. Das dauere im Idealfall zwei bis drei Wochen.
Der Schlossbauverein hat bereits Kontakt zu Fachfirmen aufgenommen. Womöglich muss ein neues Mauerstück eingezogen werden, das künftig die Last trägt. Dann bliebe die historische Wand zwar erhalten, hätte aber keine statische Funktion mehr.

Besucher sollen kaum beeinträchtigt werden

"Absperrungen sind optisch natürlich immer hässlich. Aber die Beeinträchtigung für Anwohner und Besucher hält sich noch in Grenzen", sagt Seilbahnbetreiber Hans Irlenbusch, zugleich auch Vorstandsmitglied des Schlossbauvereins. Der Sessellift läuft, die Burgstiege ist nicht betroffen.
Die Mauer steht laut Irlenbusch exemplarisch für die Geldnot auf der Burg. "Sie zeigt, dass wir es nötig haben", sagt er mit Blick auf die Fördertöpfe, aus denen die Bergische Entwicklungsagentur große Summen für das Schloss abschöpfen will. Der langfristige Sanierungsbedarf beträgt 15 Millionen Euro. Dennoch sei nicht alles schlecht, betont Irlenbusch. Unter anderem verweist er auf die Arbeiten am Bergfried. Auch die Dächer könnten sich sehen lassen.
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