Eckball

Was geht außerhalb vom Mittelalter?
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Montrose
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Re: Eckball

Beitrag von Montrose »

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Georg Orwells Geschreibsel ist selbst nichts weiter als eine Propagandalüge, weil er so tut, als ob nur um Sprache ginge. Darum geht es aber in der Regel am aller wenigsten. "Denen da oben" zu unterstellen, sie seien nur auf Macht aus ... wozu? So wichtig sind Menschen nicht als dass Macht über sie einen all zu großen Wert hätte. Es führt ja nur dazu, dass jeder Depp ein Autogramm von einem will. Georg Orwell ... ich kann mich erinnern, was er anprangerte, aber kaum daran, was er stattdessen wollte. Alles abzulehnen, um keine Verantwortung zu tragen. Überhaupt nichts können zu müssen, weil man eh nur das System kaputtmachen will, aber für einen Aufbau, der nirgends vorgesehen ist, keine Kenntnisse braucht? Das angestrebte Modell des Georg Orwell ist kitschig sentimental, bezieht sich auf das Private und ist nicht im geringsten geeignet, eine Gesellschaft aufrechtzuerhalten. "Love is all you need" und "Freiheit" ..... damit lässt sich nicht einmal ein Brot backen,
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Re: Eckball

Beitrag von Montrose »

Laschet verspricht Garantie zur Aufnahme von Afghanen
Was verspricht er den Flutopfern in Ahrweiler? Dort herrscht immer noch Chaos.


Leute, die solch einen Mist verzapfen, sollten echt nach Hause gehen. Reicht denn 2015 nicht?


Nächster Kanzler => Olaf Scholz!
Montrose
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Re: Eckball

Beitrag von Montrose »

Laschet plädiert für direkte diplomatische Kontakte zu Taliban

Entweder man holt gefährdete Afghanen nach Deutschland (siehe oben)

Oder man verhandelt mit den Taliban, damit diese gefährdete Afghanen in Ruhe lassen.

Beides zugleich muss man nicht tun.


Herr L. im Restaurant. Kellner: "Wollen Sie Schweinebraten oder Blumenkohlauflauf?" "Ähh äh äh, beides." Kellner: "Wollen Sie vorher eine Suppe oder keine Suppe?" "Ääh ääh ääh beides." Kellner: "Wollen Sie die Suppe vor der Hauptspeise oder mit der Hauptspeise." "Ääh ääh ääh beides." Kellner: "Wollen Sie in ihrer Suppe Schnittlauch oder Schokoladenpudding`" "Äääh ääh ääh beides." Kellner "Wollen Sie, dass während des Essens ein Fußpfleger kommt oder ein Düsenflugzeug aufgetankt wird?" "Äääh äääh beides."

Danke für Ihre Bestellung.


Ich dachte immer, Merkel sei Weltmeister im sinnfreien Sprechen. Aber jetzt gibt es jemand, der das noch besser kann.
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Re: Eckball

Beitrag von Montrose »

So ganz nebenbei und von den meisten unbemerkt hat WELT online wieder einmal einen Kracher losgelassen:
Ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist oft angeboren. Es lässt sich nur wenig durch einen gesunden Lebensstil verringern.
https://www.welt.de/wissenschaft/plus23 ... etzen.html

Da zählen Millionen von Leuten mit Hightech-Armbanduhren ihre Schritte, hopsen im Fitnessstudio rum, essen "gesunde" Sachen ... und jetzt soll alles für die Katz sein?

Ich denke, die WELT hat recht. Es kam mir schon immer verdächtig vor, dass Ärzte für jede x-beliebige Krankheit immer das gleiche empfehlen: mehr Bewegung, mehr Gemüse.



Wichtiger als Gemüse wäre, endlich mal den Scheißdrecks-Lärm abzustellen. Beim Smartphone kommt bei jeder Meldung irgendein Geräusch. Nicht bei mir, weil ich den Quatsch abgestellt habe. Aber bei den Passanten. Und beim Nachbarn, der in den Urlaub fortgefahren ist, schrillt alle paar Minuten der Rauchmelder, weil die Batterie leer ist. Wenn man den unnützen Lärm abstellen könnte, wäre das dreißig Millionen mal wirksamer als sinnlos Yoga-Höschen in der Muckibude spazieren zu tragen.
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Re: Eckball

Beitrag von Montrose »

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Krabbeln zwei Besoffene ein Gleis entlang. Sagt der eine: "Scheiße, die Treppe endet ja niemals," Sagt der andere: "Und dann ist auch noch das Geländer so niedrig."



Ich guck gerade auf youtube "The Aliens". Nach jetzt der Hälfte könnte ich nicht sagen, wovon der Film handelt. Womöglich ein Liebesfilm. Aber schön um nachher gut einzuschlafen. Irgendein asiatischer Amerikaner, der in der Wüste nach UFOs sucht und stattdessen eine Schmugglerin findet. :D
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Re: Eckball

Beitrag von Montrose »

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Also es gibt schon Videogamer, welche totale Nullen sind. Ich vermute, video-spielen ist dazu angetan, Luschen hervorzubringen.

Der Grund: potentielle Fähigkeiten werden mit den falschen Aufgaben geübt.

Geistige Fähigkeiten muss man mit geistigen Mitteln --- Büchern, Schach, laaaangsam schwierige Dinge lösen --- üben.
Körperliche Fähigkeiten mit dem .... Körper! Was sonst?


Bei Gamern ist das genau umgekehrt. Geistige Entscheidungen nur für schnelle Aktionen. Auch bei "Strategie"-Spielen ist das totaler Pipifax. Eine Stabsstelle bei der Bundeswehr würde für strategische Entscheidungen erst mal zwei Wochen nachdenken, wo Gamer einfach irgendwo draufdrücken. Dass das trotzdem in den Spielen funktioniert, liegt daran, dass die Leute, die eure Spiele programmieren, genauso einfach denken wie ihr es tut. Die Realität sieht anders aus.

Also, mit großem Stratege wird das nix bei euch. Aber mit toughem Soldat, der das Schwert schwingt oder mit der Knarre rumballert, wird's leider auch nichts. Denn dazu müsste man seinen Körper trainieren statt an einem Joystick rumpimpeln. Wenn ihr im Action-Game stundenlang rumrennt ... macht das doch mal in real. Und dann noch einen Gegenstand mit 1,5 kg in den Händen.


Den Russen und Chinesen konnte nichts besseres passieren als Videogames, um unsere deutsche Jugend völlig lebensuntauglich zu machen. In der Zeit, in der Deutsche rumdaddeln, lernt ein Russe Quantenphysik und ein Chinese Kung-Fu. 2:0 gegen Deutschland. Wenn jetzt einer sagt: Russen und Chinesen spielen auch Videospiele... die können sich das leisten. Denn von denen gibt es viel mehr Leute als von uns. Wenn bei denen einer hirntot umfällt, steht gleich ein Ersatzmann bereit. Die Deutschen hingegen müssen erst mal in der Welt rumsuchen, ob vielleicht ein Ausländer den Job des hirntoten Deutschen übernehmen kann. Eine Baerbock will Deutschland zu einem Einwanderungsland machen, weil sie euch nix zutraut. Als zweifache Mutter weiß die doch, wenn Jungs über ihre eigenen Beine stolpern.


Die Veytaler und andere Mittelalter-Truppen sind pädagogisch wertvoll, weil die Leute dort echte Gegenstände in der Hand halten. Wenn dort einer seinen Met-Becher in der Hand hält, dann besteht der aus gebranntem Ton und nicht aus Pixel.


Wenn die Regierung die Lebenstauglichkeit der jungen Generation erhalten will, müsste sie Videogames verbieten.
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Re: Eckball

Beitrag von Montrose »

Montrose
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Re: Eckball

Beitrag von Montrose »

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Es gibt natürlich auch etliche Nachteile einer Mittelalter-Truppe, weshalb die Mitgliedschaft in einem Sportverein besser sein könnte.


1. Die Kampfhandlungen sind vorher (aus Sicherheitsgründen) abgesprochen und bringen einen im Vergleich zu video-games hinsichtlich Kampfverhalten nicht weiter. Ein Fußballverein hat da sehr viel mehr zu bieten.

2. Mittelalter-Spektakel sind in der Regel banal: es findet keine Auseinandersetzung mit der Feudalherrschaft statt, die Darstellungen haben oft keinen historischen Bezug und sind im Walt-Disney-Stil klischeehaft. Sicherlich liegt das auch an der Epoche ... es stellt sich die Frage, worin der kulturelle Fortschritt des Mittelalters bestanden haben soll. Im Vergleich zur römischen Antike war es zunächst einmal ein Rückschritt.



Die Lösung bestünde darin, ab und zu im Sinne von HEMA (Historical European Martial Arts) freie Kämpfe mit gepolsterten Waffen durchzuführen.

Außerdem müssten - wie Römerdarsteller!!! --- auch Mittelalterdarsteller erst einmal einen Befähigungsnachweis für Geschichte erbringen. Und zusätzlich einen Aufsatz darüber schreiben, warum sie in der Mittelalter-Szene sind.


Die Flucht in eine andere Zeit, der Eskapismus, ist übrigens nichts neues. Nicht erst zu Zeiten Richard Wagners und des Bayernkönigs Ludwig II. (der sich mit Neuschwanstein eine Steampunk-Burg mit allem möglichen technischen Schnichschnack gebaut hatte), sondern bereits zu Kaiser Maximilians Zeiten war Mittelalter Pop. Übrigens stammt die Hausfrauenehe, die bis 1973 in Deutschland geradezu gesetzlich präferiert wurde, auch aus dem Nacheifern ritterlicher Ideale (aus dem Buch "Herrliche Zeiten"). Wenn man die Frau nicht auf den Acker schickte, wurde die nicht so schnell runzlig.
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Norbert von Thule
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Re: Eckball

Beitrag von Norbert von Thule »

1. Unsere Schlagabfolgen bedürfen keiner vorherigen Absprache, gerade weil eine Tötungsabsicht ausgeklammert wird.
Montrose hat geschrieben:und bringen einen im Vergleich zu video-games hinsichtlich Kampfverhalten nicht weiter.
Dich haben sie nicht weitergebracht. Und weil du nur "video-games" gespielt hast, wundert mich das nicht. Mich wundert, dass du meinst, dass du deine "video-games" mit etwas vergleichen könntest, wovon du gar keine Ahnung besitzt.
Montrose hat geschrieben:Ein Fußballverein hat da sehr viel mehr zu bieten.
Ach ja:

Bild

In unserem Mittelalterverein geht es nicht ums Geld und deswegen wird es für mich immer das schönste Hobby bleiben, das es auf dieser Welt gibt.


2. Die Feudalherrschaft ("Adelige Grundherren erhielten von höhergestellten Feudalherren Grund und Boden zur Bewirtschaftung. Als Gegenleistung für dieses sogenannte Lehen mussten Kriegsdienste erbracht werden.") ist bei uns nicht nur erlesbar, sondern erlebbar. Wir erhalten von den Veranstaltern Wiesenflächen zum Aufbau unserer Zelte. Als Gegenleistung für diesen sogenannten Lagerplatz muss die mittelalterliche Darstellung erbracht werden. Unsere Darstellung orientiert sich eng an historischen Bezügen (Authentizität). Der kulturelle Fortschritt des Mittelalters besteht darin, dass die Starken sich selber in den Dienst der Schwachen stellten.
Montrose hat geschrieben:Die Lösung bestünde darin, ab und zu im Sinne von HEMA (Historical European Martial Arts) freie Kämpfe mit gepolsterten Waffen durchzuführen.
Die Bücher, auf die Historical European Martial Arts beruhen, haben mit Schwertkampf weniger zu tuen, als Fahrschul-Fragebögen mit dem Autofahren. Gepolsterte Waffen?

"Die Flucht in eine andere Zeit, der Eskapismus" ist das Lesen von Büchern. Lebendiges Mittelalter mitzugestalten ist realer als anderer Urlaub.

Montrose hat geschrieben:Außerdem müssten - wie Römerdarsteller!!! --- auch Mittelalterdarsteller erst einmal einen Befähigungsnachweis für Geschichte erbringen.
Wo ist dein Befähigungsnachweis, unseren Schwertkampf mit "video-games" gleichzusetzen?

A. In der Provokation

B. In der Ahnungslosigkeit

C. Im Dunning-Kruger-Effekt
Montrose
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Re: Eckball

Beitrag von Montrose »

... rede weiter.

Das ist doch eine gute Sache, programmatisch darzustellen, was die Veytaler machen und wofür sie stehen.


1. Unsere Schlagabfolgen bedürfen keiner vorherigen Absprache,
Das wusste ich nicht. Ich dachte immer, das sei wie beim Schaufechten in Hollywood-Filmen vorher alles festgelegt. Möglicherweise habt ihr aber tatsächlich die Befähigung, Bewegungen so zu kontrollieren, dass im freien Kampf Treffer nur angedeutet werden. Da die Waffen allerdings mit 3 mm Schlagkante schwer sind, wage ich das zu bezweifeln. Aber vielleicht irre ich mich.

Meine Bemerkung, dass abgesprochene Folgen kein Gefühl für echte Kämpfe bieten, ist berechtigt. Spannung und womöglich auch Angst erlebt man nur, wenn der Ausgang eines Kampfes potentiell offen ist.


dass die Starken sich selber in den Dienst der Schwachen stellten.
Das sind sicherlich nicht die Worte eines Nietzsche-Schülers.

Herrschaft ist es immer. Sie hat einen ideologischen und einen pragmatischen Anteil. Der pragmatische besteht darin, dass es für bestimmte Aufgaben eine Ordnung geben muss und dass höhergestellte Leute aus Eigennutz ihre Position halten. Der ideologische Anteil ist, dass dies immer sozial verbrämt wird. Robin Hood und der Sheriff von Nottingham würden beide behaupten, sie beschützen die Schwachen.

Sind Ritter Sozialisten?
Sind Ritter die Schwachen, weil sie von anderen ernährt werden?
Warum gab es gegen Ritter so viel Widerstand: erst die Bauernkriege und später die Ablösung durch das Bürgertum? Die "Schwachen" wollten vielleicht gar nicht "beschützt" werden.
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Norbert von Thule
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Re: Eckball

Beitrag von Norbert von Thule »

Montrose hat geschrieben:... rede weiter.
Wie gesagt, Schwertkampf kann man sich nicht anlesen.
Montrose hat geschrieben:Möglicherweise habt ihr aber tatsächlich die Befähigung, Bewegungen so zu kontrollieren, dass im freien Kampf Treffer nur angedeutet werden. Da die Waffen allerdings mit 3 mm Schlagkante schwer sind, wage ich das zu bezweifeln. Aber vielleicht irre ich mich.
Ja. Du irrst dich. Die Handhabbarkeit eines Schwertes wird weniger vom Gewicht, als von seiner Ausgewogenheit (wie nahe der Schwerpunkt an der Parierstange liegt) bestimmt. Aber für einen Schwertkämpfer spielt das eine untergeordnete Rolle.

Wenn Schwertkampf über das Denken kontrolliert wird, blockiert das den Instinkt. Die Kämpfer verkrampfen, strengen sich an und ermüden. Sie sind zu langsam und haben keine Ausdauer.
Unser Schwertkampf kombiniert Reflex mit Muskelgedächtnis. Wenn er "wie von alleine", ohne willentliche Steuerung abläuft, beherrscht man ihn. Angst würde das verhindern.

Bild

Bild oben: HEMA - WTF
Montrose hat geschrieben:Das sind sicherlich nicht die Worte eines Nietzsche-Schülers.
Also sprach Zarathustra:

Bild
Montrose hat geschrieben:Warum ...
Ressentiment.
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Re: Eckball

Beitrag von Montrose »

Unser Schwertkampf kombiniert Reflex mit Muskelgedächtnis. Wenn er "wie von alleine", ohne willentliche Steuerung abläuft, beherrscht man ihn. Angst würde das verhindern
Wie wird Bewegungsfreiheit, "wirksame" Techniken und Sicherheit erreicht? Mit "wirksam" meine ich Technik, die tatsächlich treffen würde (wenn das Schwert nicht gestoppt würde). Durch häufige Wiederholung von Bewegungsabläufen?




Wie versteht sie sich die Mittelalterszene? Als Vereinigung von Rittern oder als Nachahmung des Mittelalters in seiner Gesamtheit?

Was mir auf Mittelaltermärkten auffällt: es gibt kaum Mönche und keinen Hochadel. Damit fehlen zwei Bestimmungsstücke, die "deinen" Ritter ausmachen. Erstens die moralische Dimension, die durch das Christentum vermittelt war. Und zweitens der Lehensgeber. Bauern sieht man auch keine. Waren die im Mittelalter bei den Turnieren dabei und jubelten ihrem Ritter zu oder blieben die zu Hause?


Wie gesagt, Schwertkampf kann man sich nicht anlesen.
Richtig. Wenn aber einer wie du als Führungspersönlichkeit auftritt, ist es richtig, wenn er einen "ideologischen" Überbau hat.
Dass der Ritter als Starker dem Schwachen hilft, müsste erst einmal spezifiziert werden. Durch die Erblichkeit der Titel waren irgendwann nicht mehr die tatsächlich Stärksten am Ruder, sondern jene, die man nur dazu erklärte.

Dein neuer Versuch mit der "Leuchtgestalt" ... interessant. Ist immerhin ein Standpunkt. Vielleicht sogar ein ernstzunehmender. Wenn Napoleon zu sehen war, riefen die Soldaten Hurra und kämpften gleich viel besser.


Ressentiment
Sozialneid? Hm. Es wäre weder ein gutes Motiv, beneidet werden zu wollen, noch ein gutes Motiv, zu beneiden. Denn beide sind nie bei sich selbst, und ohne sich selbst kann man kein Glück empfinden. Der Überzeugungstäter hat mehr Genuss als der Darsteller.
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Norbert von Thule
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Re: Eckball

Beitrag von Norbert von Thule »

Ressentiment ("auf Vorurteilen, einem Gefühl der Unterlegenheit, Neid o. Ä. beruhende gefühlsmäßige, oft unbewusste Abneigung") beantwortet deine Frage oben und dein in Frage stellen unseres Mittelalters mit Bauern, Mönchen, Christentum und Hochadel.
Montrose hat geschrieben:Wie wird Bewegungsfreiheit, "wirksame" Techniken und Sicherheit erreicht?
Vertrauen.

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Re: Eckball

Beitrag von Montrose »

Wie gesagt, Schwertkampf kann man sich nicht anlesen.
Sondern?


Wie wird Bewegungsfreiheit, "wirksame" Techniken und Sicherheit erreicht?
Meine Frage zielt auf Fähigkeiten ab.


Vertrauen.
Ob jemand sicher fechtet, hat nichts mit Vertrauen zu tun, sondern ob er die Handhabung gelernt hat und beherrscht.


Ressentiment ("auf Vorurteilen, einem Gefühl der Unterlegenheit, Neid o. Ä. beruhende gefühlsmäßige, oft unbewusste Abneigung") beantwortet
Das ist keine Tatsache, sondern eine Unterstellung. Wenn der Lehrer einem Schüler sagt, dass 2 + 2 nicht 5 ergibt, dann ist das kein Neid, sondern eine nüchterne Beobachtung. Dass Laschet jetzt solche Schwierigkeiten hat, beruht nicht auf Neid ... warum sollte man auf so einen neidisch sein - da fallen mir etliche andere ein, mit denen ich lieber tauschen wollte. Laschet hat Schwierigkeiten, weil er nicht geliefert hat. Weil er mit seinem barmherzigen Katholen-Lächeln daherkam und meinte, das reicht. Aber wer gewinnen will, der muss erst mal kämpfen.


In Hollywood-Filmen von Matrix bis zur neuen Dune-Verfilmung sind die Helden immer "auserwählt". Die müssen gar nichts tun, sondern sind schwupp einfach so an der Spitze. Das sind schlechte Vorbilder. Denn in vielen Bereichen, auch wenn jemand nur bei Deutschland sucht den Superstar auftritt, steht vor dem Preis der Fleiß.

Anstatt in der Festival-freien Zeit Bildchen zu produzieren, sollte man die Zeit nutzen, um an Konzepten zu arbeiten.
Außerdem gehe ich davon aus, dass du weiter trainierst. Denn wenn man etwas selbst nicht kann, kann man es anderen nicht beibringen.



Die Leute klagten über monatelange Corona-Lockdowns. Dabei war die Zeit nicht weniger als sonst. Der Tag hatte immer 24 Stunden. Was haben die Leute mit dieser Zeit angefangen? Jetzt, wo sie die Impfung frei macht, rennen sie wieder eitlen Dingen hinterher.
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Re: Eckball

Beitrag von Montrose »

Natürlich ist Veytal eine tolle Sache.

Natürlich lebt die Sache vom Spaß. Wenn man da jetzt schulmeisterlich daherkäme, wären die Leute angepisst. Also ist das tolle Gemeinschaft und Spaß. Sehr gut.

Und die Shows sind ja auch nicht schlecht.



Nichtsdestotrotz kann man sich intern - also jenseits von Fußvolk und Publikum - Gedanken über pädagogische Konzepte machen. Ja man kann soweit gehen, das Publikum - ohne dass es das merkt - zu formen.

Bauern. Mönche, Ritter .... es ist doch zum Beispiel spannend, wie jede Gruppe die andere erlebt.

Ritter, der hilft. EIn genauso albernes Konzept wie Arzt oder Krankenschwester, die helfen. Denn es gibt keinen einzigen Beruf, der nicht hilft. Wenn ich zum Bäcker oder Supermarkt gehe, helfen die mir, dass ich was zu essen habe. Ohne Handwerker geht die Heizung nicht ... muss ich im Winter frieren. Wie oft braucht man Ärzte? Wie oft brauch ich was zu essen und eine Heizung?

Man kann die Leute dazu bringen, über plumpe Gewaltphantasien (Schweeeetkampf) und der eitlen Schönheit der Frauen hinaus über Dinge nachzudenken.
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Norbert von Thule
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Re: Eckball

Beitrag von Norbert von Thule »

Montrose hat geschrieben:
Wie gesagt, Schwertkampf kann man sich nicht anlesen.
Sondern?


Wie wird Bewegungsfreiheit, "wirksame" Techniken und Sicherheit erreicht?
Meine Frage zielt auf Fähigkeiten ab.


Vertrauen.
Ob jemand sicher fechtet, hat nichts mit Vertrauen zu tun, sondern ob er die Handhabung gelernt hat und beherrscht.

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Re: Eckball

Beitrag von Norbert von Thule »

Montrose hat geschrieben:Wenn der Lehrer einem Schüler sagt, dass 2 + 2 nicht 5 ergibt, dann ist das kein Neid, sondern eine nüchterne Beobachtung.
Wenn ich dir sage, dass die 4er Schlagabfolge Ochs - Eber - Eber - Doppelzwerg aus 5 Schlägen besteht, kannst du mir ja gerne einen Rechenfehler vorhalten, für den Schwertkampf eignet sich diese Erbsenzählerei jedoch nicht.
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Norbert von Thule
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Re: Eckball

Beitrag von Norbert von Thule »

Montrose hat geschrieben:In Hollywood-Filmen von Matrix bis zur neuen Dune-Verfilmung sind die Helden immer "auserwählt". Die müssen gar nichts tun, sondern sind schwupp einfach so an der Spitze.
Sicher sind sie "auserwählt", es ist ihre Geschichte. Aber ihre 'Heldenreise' folgt nach Joseph Campbell festgelegten Stationen.
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Re: Eckball

Beitrag von Norbert von Thule »

Montrose hat geschrieben:Anstatt in der Festival-freien Zeit Bildchen zu produzieren
Die Bilder aus der "Advertisement Series" kommen aus dem Archiv (siehe Datum: 28.06.2016), illustrieren aber zeitlos die Einstellung zum Erlernen unseres Schwertkampfes.
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Norbert von Thule
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Re: Eckball

Beitrag von Norbert von Thule »

Montrose hat geschrieben:sollte man die Zeit nutzen, um an Konzepten zu arbeiten.
Die gibt es:

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Montrose
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Re: Eckball

Beitrag von Montrose »

....
Zuletzt geändert von Montrose am 02.09.2021, 19:45, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Eckball

Beitrag von Norbert von Thule »

Montrose hat geschrieben:Natürlich ist Veytal eine tolle Sache.
Geht doch.
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Re: Eckball

Beitrag von Montrose »

Geht doch.
Ja schon. Aber nimmt mir jetzt endlich einer die Daumenschrauben ab? Ich hab doch alles richtig gesagt.
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Re: Eckball

Beitrag von Montrose »

eh wurscht.

Ich glaub ich mag keine Ritter.

Wenn sie unecht sind, sag ich .... huch der Prolet will einen auf König machen.

Aber wenn ich einem echten Adeligen begegne, weiß ich mit dem erst recht nichts anzufangen.




Meine Oma konnte Tegtmeier nicht leiden. Der gab sich als Ruhrpottler aus, war aber aus Koblenz. Die ging an die Decke, wenn sie den im Fernsehen sah.

Der da https://www.youtube.com/watch?v=uo2QEOlJE7Y

Du triffst einfach auf was und denkst, das ist es irgendwie nicht.
Zuletzt geändert von Montrose am 02.09.2021, 16:57, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Eckball

Beitrag von Montrose »

Ich habe gerade mit dem Wahl-o-Mat gespielt. Da kamen zuallererst Bürgerbewegungen raus. Aber die Grünen waren auf dem letzten Platz.

Also das ist irgendwie auch eine Kunst, Meinungen zu vertreten, die freiheitlich, aber nicht links sind.

Dass der Wahl-o-Mat mir als erste große Partei in der Liste den Laschet-Club vorschlägt, tja, was soll man dazu sagen. Richtige Partei, falscher Kandidat. Es ist ein Trauerspiel.


Laschet hätte sich zurücknehmen sollen, als er merkte, dass andere (sei es Merz oder Söder) mehr Chancen hatten. Das wäre Charakter und Größe gewesen. Jetzt aber macht er eine ganze Volkspartei kaputt.


Das Bild da https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... u-100.html achjottchen, wieder dieses Grinserchen. Das Bild wurde aufgenommen, als Laschet Merz bei der Kandidatur ausgestochen hatte. Unverhohlene Freude. Und jetzt soll Merz ihn retten?

Aber daran ist ja nicht nur Laschet schuld, Es waren alle CDUler, die so etwas zugelassen haben. Damals hat sie Mutti an der Nase rumgeführt, jetzt tut es eben ein anderer. Das ist nicht nur Laschet. Das ist jeder einzelne und jede einzelne aus der CDU, die ihr zukünftig auf Werbeplakaten sehen werdet, die das zugelassen haben.


Der Bürger ist einfach nicht mehr so blöd, auf Bilder, billige Geschenke, schöne Worte und Pseudo-Kumpanei reinzufallen.
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