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Montrose hat geschrieben:
irgendwelche Naturgesetze, welche Auftreten und Rückgang der Infektionszahlen erklären könnten? Welche Naturgesetze könnten das sein?
Norbert hat geschrieben:Evolution*.
Das ist keine vernünftige Antwort. Die Evolution ist ein Prozess über tausende von Jahren. Die Epidemie trat innerhalb von Monaten auf, ihr Rückgang spielt sich auch innerhalb von Monaten ab. Das ist ein viel kürzerer Zeitrahmen als jahrtausendjährige Evolution.
Sofern uns ein Gen der Vergangenheit vor COVID schützt, warum kam es dann überhaupt zu der Pandemie?
Nichts gegen Norbert, aber ich halte die zitierten Fachartikel wieder einmal für sinnfreien Blablaismus. Die Studien zeigen etwas, das längst widerlegt ist.
Annahme: "Wir sind vor X geschützt." Beobachtung: "X ist aufgetreten." Schlussfolgerung: "Annahme ist falsch."
Die ganzen Untersuchungen, Messungen, Daten und Schaubilder kann man sich sparen, weil schon die Ausgangsfrage unschlüssig ist. Man braucht auch keine Studie darüber machen, wie schnell geflügelte Einhörner fliegen können, wenn es gar keine geflügelten Einhörner gibt.
Der Begriff der Evolution ist eine Tautologie, die besagt "Wer nicht stirbt, lebt weiter."
Biologisch-naturwissenschaftlich wird dieser Ausdruck sowohl von Spencer als auch von Darwin und modernen Biologen anders als das Überleben des Stärksten verstanden. Ein Pfau ist zum Beispiel ein sehr schlechter Flieger, also völlig unfit. Und dennoch sind Pfaue nicht ausgestorben. Es ist ja auch nicht so, dass Fleischfresser überleben und ihre Opfer alle ausgestorben wären. Ein Biologe würde formulieren, dass es nicht (nur) auf Fitness ankommt, sondern auf die Umgebung bzw. die Ökologie ankommt. Biologen denken in Systemen und nicht (nur) in Hinblick auf Klassifikation eines Einzeltieres.
Jetzt mal ein bisschen Internet:
Darwin nennt dies "Survival of the Fittest". Damit meint er "der am besten Angepasste überlebt" und nicht etwa "der Stärkste".
Der Satz ist aber trotzdem noch falsch. Die Frage, wer überlebt, hängt vom Evolutionsdruck ab. In einer Umgebung mit wenig Konkurrenz überlebt auch der nur ausreichend Angepasste und nicht ausschließlich der "am besten Angepasste".
Nachbemerkung: ein "evolutionstheoretischer" Hirnfurz war die Äußerung weiter oben eines "Experten", ein Virus würde nicht seinen eigenen Wirt ausrotten. Da ein Virus keine Voraussicht hat, was es da tut, ist diese Behauptung völlig sinnlos.
Was auch so ein Problem ist: Was denken die Vertreter von "survival of the fittest" eigentlich über sich selbst? Glauben sie, sie seien "the fittest" oder können sie sich vorstellen, dass sie selbst sterben müssen?