Dem Kampf liegen unterschiedliche Philosophien zugrunde

Was geht im Mittelalter?
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Montrose
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Dem Kampf liegen unterschiedliche Philosophien zugrunde

Beitrag von Montrose »

Dem Kampf liegen unterschiedliche Philosophien zugrunde.

Ich möchte das Problem anhand vom japanischen Schwertkampf aufzeigen. Zwar werden die japanischen Schwertkämpfe im "Mittelalter" lokalisiert. Die japanische Schwertfechtkunst organisierte sich aber erst im 17. Jahrhundert. Da erst entstanden Schulen, in denen Interessierte reihenweise antraten und von einem Meister gedrillt wurden. Wie das aber im "echten Mittelalter" vonstatten ging: ob die Techniken wirklich schon so ausgereift waren, allgemein verbreitet und es einen Armee-Drill gab, das weiß keiner so genau. Eine moderne japanische Schwertschule (Kendo Dojo) hat also wahrscheinlich wenig mit "richtigem Schwertkampf" zu tun.

Genauso dürfte das mit europäischen "Schwertschulen" sein. Selbst wenn es Quellen dazu aus dem Mittelalter gibt, stellt sich immer noch die Frage, wie verbreitet diese waren. Wenn einer ein schlaues Buch schreibt ... vielleicht ist es nur seine persönliche Sichtweise gewesen und alle anderen haben ganz anders gekämpft. Ich kann mir schwer vorstellen, daß damalige Ritter mit einem Lehrbuch übten. Und wahrscheinlich gab es auch keinen Massen-Drill.

Natürlich stellt sich auch die Frage, warum ein moderner Mensch überhaupt den Schwertkampf lernen sollte. Selbst wenn er diese Kunst perfekt beherrscht, für einen modernen Krieg sind Pistolen und Gewehre einfach besser. Das stammt nicht von mir, sondern von dem Meister Bruce Lee höchstpersönlich.

Das Eynevolk spricht angeblich Bewegungen für den Schauwettkampf vorher ab, was man mit gutem Willen als Pendant zu einer Kata bezeichnen könnte: vorgefertigte Bewegungsabläufe, die den Schüler unterweisen sollen. Zumindest in Japan eine uralte Lehrmethode. Allerdings müßte man solch einen Bewegungsablauf sehr oft wiederholt üben, wenn man dies als ernsthafte Schwertkunst bezeichnen wollte.

Was im Mittelalter vorging, wer weiß das schon? Im akuten Ernstfall war es den Anführern egal, wie gut jemand kämpfen konnte: wahrscheinlich kam jeder irgendwie zum Einsatz. Deshalb glaube ich auch, daß neben der Technik ein psychologisches Moment eine Rolle spielte. Sowas wie rechtzeitig davonzulaufen oder brutaler als andere zu sein ... eine aus dem Kampf geborene Charaktereigenschaft, die sich weder durch Schul-Drill noch durch Kata erlernen läßt.

Ich verstehe, was Du meinst, Norbert. Der in den Videos dargestellte Gruppendrill ist weder europäisches noch japanisches Mittelalter. Das kam alles erst Jahrhunderte später mit Einführung von uniformierten Massenheeren und führt das individualisierte Menschenbild des Mittelalters (!) ad absurdum.
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Nicole
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Re: WOV

Beitrag von Nicole »

Ist halt das Übliche: Kettenhemden gehören in ein anderes Jahrhundert als der Anderthalbhänder, die Techniken für den letzteren sind in einer Reihe spätmittelalterlicher Werke ausreichend beschrieben. Schlachten gingen über Tage, aber keine Kämpfe. Schwertkämpfe leben von Bewegung und einem Wechsel von Nähe und Distanz, sicherer Stand ist sehr wichtig (und zwar quer durch alle Fechtbücher). Und diese Hemdchen haben mal wieder was von "dann mach ich mir nen Schlitz ins Kleid und finde's wunderbar". Kettenhemdchen hingegen waren nicht an der Tagesordnung. So what. Irgenwer kann mal wieder seine Schwertmeister-Fantasie ausleben.

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Montrose
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Re: WOV

Beitrag von Montrose »

gingen über Tage, aber keine Kämpfe. Schwertkämpfe leben von Bewegung und einem Wechsel von Nähe und Distanz, sicherer Stand ist sehr wichtig (und zwar quer durch alle Fechtbücher).
Was wäre denn ein "unsicherer Stand"? Daß ein Ritter nicht auf einem Bein angehüpft kommt, dürfen wir ja mal voraussetzen.
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Scud von Hochstaden
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Re: WOV

Beitrag von Scud von Hochstaden »

@Montrose

und wenn du was übers kochen und nähen im Mittelalter erfahren willst frag mich :lol:

Nicole hat geschrieben:Schwertkämpfe leben von Bewegung und einem Wechsel von Nähe und Distanz, sicherer Stand ist sehr wichtig (und zwar quer durch alle Fechtbücher).
Wikipedia hat geschrieben:Fechten ist in erster Linie eine Kampfsportart, die sich aus einer Kampftechnik heraus entwickelt hat. Vor ihrer Etablierung als Sportart war die Austragungsform als Duell weit verbreitet.
Ich denke nicht das, dass Training eines Profiboxers mit den Nahkampfübungen für heutige Soldaten vergleichbar ist .......
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Nicole
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Re: WOV

Beitrag von Nicole »

@Montrose: Füsse im 90° Winkel, tief in den Knien, Körperschwerpunkt in der Mitte ausbalanciert zwischen den Füssen.
Zieht sich als Grundstellung quer durch die verschiedenen Jahrhunderte europäischen Schwertkampfs (kann man auch Schwertfechten) nennen.
http://freywild.ch/i33/i33_pix/14ro.jpg
http://www.msfencing.org/hector.jpg
http://t2.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9 ... JtNBqsIePA

GG
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Norbert von Thule
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Re: WOV

Beitrag von Norbert von Thule »

Du weißt irgendwann nicht mehr, wie es funktioniert, es funktioniert! Und dann weißt du ganz genau, sollte jemand damals sich ähnlich intensiv damit beschäftigt haben, das Resultat ist gleich.

Will heißen: Wenn du rausgefunden hast, wie ein Kugelschreiber funktioniert, ritzt du mit der verkehrten Seite keine Message mehr in den Sand.
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Scud von Hochstaden
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Re: WOV

Beitrag von Scud von Hochstaden »

If you put water into a cup it becomes the cup.If you put water into a bottle it becomes the bottle. Be water my friend ~ Bruce Lee

KungFu sind Bauklötze was ihr daraus macht ist eure Sache und die ist bei jedem anders wenn sich etwas bei euch nicht gut anfühlt dan wirds auch nicht funktionieren ~SiFu Klaus Jeske

Natürlich ist das total cool wenn man irgendwelche Tricks und Kniffe kennt aber das ist unwichtig und nicht relevant es kommt darauf an, was man daraus macht Ein "sicherer Stand" ist genauso uninteressant dafür. Wenn man ein Experte für schnelle Ausfälle ist dan wird man ständig seinen "sicheren Stand" aufgeben weil der Nutzen nicht da ist.

Ich kann das in Schrift schlecht erklären und in Bild auch nicht besser aber ich werde gerne jedem der es möchte auf einem unserer Lager ausführlich Rede und Antwort stehen und praktisch zum anfassen erklären was ich damit meine das Fechtbücher etc vollkommen nutzlos sind wenn man lernen will wie man mit einem Schwert, einer Axt,einem Schild ,einem Morgenstern,einem Kampfstab oder sonst irgendeiner Nahkampfwaffe umgeht.
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Montrose
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Re: WOV

Beitrag von Montrose »

Wenn man ein Experte für schnelle Ausfälle ist dan wird man ständig seinen "sicheren Stand" aufgeben weil der Nutzen nicht da ist.
Die japanischen Schwertfechter hatten auch keinen "sicheren Stand", sondern blieben mit einem hohen Stand für Ausweichmanöver locker.

Das eigentliche Manko dieser mittelalterlichen Schwertschulen ist, daß bei diesem einseitigen Militarismus der kulturelle Aspekt zu kurz kommt.

Dies kann im Eynevolk nicht passieren, da es inhaltlich breiter aufgestellt ist und begnadete Barden aufzuweisen hat. Mich zum Beispiel. Ich möchte hiermit eines meiner neuesten Werke vorstellen:


Hüpfende Ritter


Ein Ritter kommt dahergehüpft
Sein Pferd hat er erschossen
Sich seine Brauen ausgezüpft
Prosecco kühl genossen.

In der Kneipe mit dem Wirte knobelnd
Verliert er auch noch die Perücke
Doch mit einem Schnickschnackschnuck
Gewinnt er sie zurücke.

Der Herd ist an, die Lammspießchen aus
Der Ritter zieht sein Schwert heraus
Zwei Streiche und schnippschnapp ratzfatz
Macht er Kaninchenbraten aus der Katz.

So sind sie halt, die Rittermannen
Gebrauchen kann man sie zu nix
Schält man sie wie die Banannen
Vielleicht noch für `nen Ringelpietz.

:|
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Norbert von Thule
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Re: WOV

Beitrag von Norbert von Thule »

Noch ein 2. Satz Strophen:

Der Montrose kommt dahergesülzt
Den Disput hat er genossen
Sein Gehirn ist durchgeschwitzt:
Gedanken sind geflossen.

Im Forum mit Nicole gerungen
Vom großen Kämpfen viel verzählt
Hat er dann niemand bezwungen
Wird ein andrer Style gewählt.

Das Schwert bleibt in der Scheide stecken
Und die Scheide bleibt zu Haus
So muss keiner mehr verrecken
Nur: Die Mär ist noch nicht aus!

Ist der Kampf mit Worten Käse
Kann man ihn nicht schön besingen
Wird es nix mit Polonäse
So wird es niemals gelingen (?)
äh, Musst du bessre Reime bringen (?)
äh, Müssen Schwerter klingen (?)
äh, Mussu Rittertum erringen (?)
äh, Mit der Macht es doch erzwingen (?)
... und zuerst die Macht gewinnen:

Bild
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Möhre
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Re: WOV

Beitrag von Möhre »

uiiuiiuiiiii ich ab draufgeklickt, muss ich jetzt auch mitmachen????

(ich)-> :wikki :bud
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Norbert von Thule
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Re: WOV

Beitrag von Norbert von Thule »

Mitarbeiter unsres Unternehmens "Lebendiges Mittelalter" sind selbstverständlich vom Gewinnspiel ausgeschlossen, sie gehören automatisch zu den Gewinnern und erhalten sämtliche Leistungen, die der Hauptgewinn verspricht.
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Sandra mit den Fanta 3
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Re: WOV

Beitrag von Sandra mit den Fanta 3 »

Norbert, lass den er sie es Montrose doch dort wo er sich am wohlsten fühlt. Mit seinem Hintern in seiner Bude vor seinem Computer. Theoretisch ist er doch fit wie ein Turnschuh. Ist doch auch was schönes :wink: .
Grüßchen von eurer mamsell
Sandra ist die am göttlichsten tanzende, auf Bildern immer total bescheuert aussehende, sahnigste, cremigste, hübscheste, anmutigste, verführerischste, betörendste, morgenmuffeligste, keinen alkoholtrinkende, geschwätzigste, arme-spakos-antreibende, liebenswerteste, freundlichste, manchmal-mit-dem-Koch-streitende, bestgekleidetste, edeldämlichste, am besten busen-knuddeligste, tequila-verfallene, immerzu-Sekt-mit-Erdbeerpüre-trinkene, fürsorglichste, fröhlichste, poröse, grandiös sandröse, sandralöseste, gerade eben 30 gewordene.
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Re: Dem Kampf liegen unterschiedliche Philosophien zugrunde

Beitrag von Montrose »

uiiuiiuiiiii ich ab draufgeklickt, muss ich jetzt auch mitmachen????
Seit ich da draufgeklickt hatte, bekam ich 6 verschiedene Zeitschriften zusammen mit Rechnungen für ein Jahresabonnement zugesandt. Und heute morgen brachte mir der Postbote sogar eine aufblasbare Puppe, die ich gar nicht bestellt habe. :shock:
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Scud von Hochstaden
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Re: Dem Kampf liegen unterschiedliche Philosophien zugrunde

Beitrag von Scud von Hochstaden »

Tja so ist das halt

Wenn Scud ins Wasser fällt wird er auch nicht nass das Wasser wird Veytaler ^^
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Re: Dem Kampf liegen unterschiedliche Philosophien zugrunde

Beitrag von Montrose »

Sinnfreie Beiträge werden gnadenlos bestraft. Und zwar durch mein nächstes Gedicht.


Frühling

Der Frühling ist ein fetter Mann
hat eine Hose mit bunten Karos an
verspricht dir ein wunderschönes Jahr
doch was er sagt, das ist nicht wahr.

Der Lügner verschweigt das Sommerloch
da rinnt der Schweiß in deine Ritzen
grob bläst dich der Herbst wieder trocken
Dafür bekommst du vom Regen naße Socken.

Wieder macht er alles bunter
doch die Blätter sind bald tot
läßt du zum Scheißen die Hosen runter
werden vor Kälte deine Backen rot.

Vom Winter möcht ich erst gar nicht reden.
Mist, ich falle jedes Jahr auf diese Lügen rein.
Mein Herz hofft auf Wunder und goldenen Segen
Umsonst, denn der Frühjahr ist ein betrügerisches Schwein.
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Alexander von Duisdorf
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Re: Dem Kampf liegen unterschiedliche Philosophien zugrunde

Beitrag von Alexander von Duisdorf »

Montrose hat geschrieben:Sinnfreie Beiträge werden gnadenlos bestraft.

.
Wollte durch dieses Bild nur nochmal die Beinstellung verdeutlichen... ich wüsste jetzt nicht was daran sinnfrei ist ...
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Nicole
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Re: Dem Kampf liegen unterschiedliche Philosophien zugrunde

Beitrag von Nicole »

Keine Ahnung, Alexander - aber bist du dir sicher, dass sich Montrose unbedingt auf deinen Beitrag bezogen hat? :wink:

GG
N.
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Yoschi
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Re: WOV

Beitrag von Yoschi »

und wenn du was übers kochen und nähen im Mittelalter erfahren willst frag mich :lol:



gut, hab da gleich mal ne Frage^^.
Ich möchte mir ein einfaches Bett bauen, wobei ich zwischen zwei Querträgern eine Stoffbahn spannen möchte. Was nehme ich da am besten für einen Stoff?
Er sollte Reisfest, Pflegeleicht und nicht zu teuer sein. Die Farbe ist mir eigendlich Schnuppe, also am besten Weiß oder Natur.
http://www.drachengold.at/bett.htm
Diese Konstruktion ist einfach, gut zum Transportieren und recht günstig. Desweiteren brauche ich keine Sperrige Matratze^^. Nur der Hund fehlt mir :D .
Ohne Hoffnung zu Leben ist auch eine Art zu Sterben.
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Magus Antonius
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Re: Dem Kampf liegen unterschiedliche Philosophien zugrunde

Beitrag von Magus Antonius »

@Yoschi Nur der Hund fehlt mir!

Den bringe ich mit. Der ist auch Bett tauglich ca. 35cm hoch. Als Fußwärmer sehr nützlich!!! :mrgreen:

Du hattest mich auf die Marktsprache angesprochen. Hier der Link:
http://www.mittelalter-netz.de/sprache/index.htm

Gruß Toni Bild
Wenn durch einen Menschen mehr Licht und Wahrheit in der Welt war, hat sein Leben einen Sinn gehabt.
(Nach Alfred Delp)
http://www.antoniomiraculi.de
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Scud von Hochstaden
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Re: Dem Kampf liegen unterschiedliche Philosophien zugrunde

Beitrag von Scud von Hochstaden »

Yoschi hat geschrieben:und wenn du was übers kochen und nähen im Mittelalter erfahren willst frag mich



gut, hab da gleich mal ne Frage^^.
Ich möchte mir ein einfaches Bett bauen, wobei ich zwischen zwei Querträgern eine Stoffbahn spannen möchte. Was nehme ich da am besten für einen Stoff?
Er sollte Reisfest, Pflegeleicht und nicht zu teuer sein. Die Farbe ist mir eigendlich Schnuppe, also am besten Weiß oder Natur.
Reißfestigkeit, Pflege bedürftigkeit, und Preis sind vollkommen vernachlässigbar für ein gutes Bett ist entscheidend die darin ausgeführte Bewegung,der Wechsel von Nähe und Distanz und sicherer Stand ist sehr wichtig.
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Jemandem die Warheit ins Gesicht zu sagen ist keine Sünde
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Yoschi
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Re: Dem Kampf liegen unterschiedliche Philosophien zugrunde

Beitrag von Yoschi »

Die Konstruktion werde ich noch etwas Überarbeiten, aber wenn ich, z.b. den Stoffpart aus Seide mache, naja.
Und Mangels Freundin ist das Bett nur für mich^^ (+ Fußwärmerhund)
Ich hatte mal an Baumwolle gedacht, was ist denn z.b. bei diesen Feldbetten von der Armee drauf?
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Eyvindr
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Re: Dem Kampf liegen unterschiedliche Philosophien zugrunde

Beitrag von Eyvindr »

Ich denke, das auf den Feldbetten Kunstfasern Verwendet werden, bzw. Kombinationsstoffe...so nenn ichs mal.

Also Kunstfaser+natürliche Faser...
Montrose
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Re: Dem Kampf liegen unterschiedliche Philosophien zugrunde

Beitrag von Montrose »

für ein gutes Bett ist entscheidend die darin ausgeführte Bewegung,der Wechsel von Nähe und Distanz und sicherer Stand ist sehr wichtig.
Wenn das Bett wackelig ist, muß man halt darin etwas lesen anstatt sich stark zu bewegen. So verhindert man, daß es auseinanderbricht, ohne daß einem langweilig dabei wird.

Es gibt seit einiger Zeit vom SPIEGEL eine Serie für Geschichte. Mit 7,80 € für knapp über 100 Seiten ganz schön teuer, aber m. E. kann es die Qualität locker mit GEO-Epoche aufnehmen, was ja nicht billiger ist.

Das aktuelle Heft beschäftigt sich mit Kleopatra.

Der Spannungsbogen ist gut gemacht: Einstieg mit der Laszivität der ägyptischen Königin, am Ende die Tragödie. Da sind manche Informationen, die noch nicht allgemein bekannt sind.
Überdies erzählt der Text spannend über den allgemeinen Kontext in der römischen Geschichte. Eine Menge Bilder gibt's zudem --- auch wenn viele aus dem 19. Jahrhundert stammen... in Ermangelung von Originalfotographien (zur Römerzeit gab es noch keine Digitalcams) vielleicht nicht die schlechteste Lösung, sich eine Vorstellung von den Ereignissen zu machen.
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