was muss ich ändern?
- Goda van Leeuwenberg
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- Wohnort: Mechernich
Hallo Sir Julian! Ich habe früher auch "gelarpt" war auch auf dem Drachenfest-kennst Du vielleicht als Larper. Ich hatte keine Probleme meine Klamotten anzugleichen, da ich einer Keltengruppe angehört habe und wir uns direkt versucht haben authentisch anzuziehen-d.h. keine Pannesamt-Stoffe etc aus dem "Karnevalsbedarf" verwendet haben. Auch ich gehe gerne nach "Ikea" (Schleichwerbung) und hole mir dort Gardinen aus groben Leinenstoff-können auch gefärbt werden. Ist dann nicht so teuer, wie der aus dem Stoffhandel oder Kaufhaus. Durch das eigene Färben wird es noch origineller, da bei mir die Färbung nie ganz gleich ausfällt-war bestimmt früher auch so.
Liebe Grüße, die Goda
Liebe Grüße, die Goda
Mijn psychiater weet niet dat ik bij dit forum ben !
Stoffe und Farben im Hochmittelalter
von Viola Schmidt
Inhalt
I. Stoffe
II. Farbe
III. Verzierungen
I. Stoffe
Verwendet wurden hauptsächlich Leinen/Hanf(Unterkleid) und Wolle(Uebergewand), sowie Seide.
Es eignet sich für die Kostüme:
o Leinen
o Wollstoff
o Seide (bzw Viskose als Seide-Ersatz)
o Baumwolle (auch als Ersatzstoff)
o Mischgewebe aus diesen Materialien
Baumwolle: Durch die Kreuzzüge gelangte auch die im Orient schon seit der Antike bekannte Baumwolle nach Europa. Hergestellt wurde Barchent (Kette aus Leinen, Schuss aus Baumwolle). Reine Baumwollgewebe wurden nicht hergestellt, solche gab es bestenfalls als Import
Mischgewebe: Es gab zB Mischung von Baumwolle mit Seide und Wolle, auch Seide mit Leinen oder Wolle, Leinen mit Wolle, Leinen mit Baumwolle (Barchent, s.o.).
Gewebe:
Kette Leinen, Schuss Wolle war unter der einfachen Bevölkerung weit verbreitet. Der Grund ist der, dass der Kettfaden beim Weben unter Zug steht, Wollfaeden koennten hierbei leicht reissen und sind dehnbar. Deswegen wird fuer den Kettfaden Leinen verwendet. Da Wolle angenehmer zu tragen ist, wird fuer den Schussfaden Wolle verwendet.
Einfachste Webart: "Leinenwandbindung": aus Flachs, auch Wolle oder Seide. Typisch für diese Bindung ist das regelmässige Auf-und Abführen sich kreuzender Fäden (wie Strümpfe stopfen), diese Stoffe gab es einfarbig, gestreift, kariert. Wollstoffe Oberbekleidung wurde so gewebt, dann gekämmt, gewalkt und geschoren: Struktur nicht sichtbar, Lodenartig
Zweite Webart: Koeperbindung , Abarten Fischgrät- Rauten- Diamantkoeper Der Koeper ist eine Grundbindung mit einer mehr oder weniger sichtbaren Diagonalstreifung, entsteht durch das Ueberspringen des Kett- oder Schussfadens von mehreren unter ihm liegenden Schuss- oder Kettfäden, wobei sich die Bindungspunkte mit jeder Webreihe immer nach der einen Richtung um einen Faden verschieben. Durch regelmässiges Hin und Herversetzen der Bindungspunkte entstehen Fischgrät- und Rautenmuster. Die meisten Keltenstoffe (auch Schottenkaros) waren koeperbindig.
Atlasbindung = Satinbindung: hauptsächlich bei Seide (glatt, glänzend). Die Strukturlose geschlossene glatte Oberflache des Atlas oder Satins entsteht aus einem Rapport von fünf oder mehr Kett- oder Schussfäden, die dicht nebeneinander liegen und in wechselnder Folge von wenigstens vier unter ihnen liegende Fäden überspringen. Seide aus China und dem Orient war figürlich gemustert und wurde nach Europa aus Damaskus geliefert, daher der Name Damast . Es gab sowohl einfarbigen alsauch zweifarbigen Damast. Seidenstoffe gab es in Europa seit dem Hochmittelalter, einheimisch gewebte seit 12. Jh. Orientalische Stoffe kamen unter anderem durch die Kreuzzüge als Beute nach Europa.
Samt: Schlingen in der Kette oder im Schuss, die meist geschoren wurden Material Seide, im letzen Viertel des 13. Jh in Italien oder Spanien erfunden, anfangs noch unbeschoren als Kissenbezüge verwendet. Der älteste schriftlicher Nachweis von geschorenem Samt (Velours) in England als Kleidstoff stammt von 1295 -> nicht unbedingt für hochmittelalterliche Kleidung passend.
Golddurchwirkte Brokatstoffe
Dünner Seidentaft für Schleier, Gewandfutter und Fahnen
Gemusterter Stoff mit eingewebten Ornamenten
Der Mustervielfalt waren Grenzen gesetzt: Woll/Hanffaden darf nicht zu dünn werden sonst reisst er, Seidenfaden machte abwechslungsreichere Muster möglich. (So tauchten erst im Spätmittelalter Woll- und Leinendamaste auf, welche in gröberer Form die Muster der Seidenweberei nachahmten.)
Gemusterte Stoffe höfische Mode: Seiden-Brokate, unter denen die Lampas Webart vorherrschte (verschiedene Bindungen kombiniert).
Eingewebte Gold und Silberfäden: Hierfür gab es zwei Techniken:
Lanciert: Der Goldfaden wird von Webkante zu Webkante geführt, wobei er auf der Bewebeoberseite flottiert, d.h. mehrere Fäden überspringt und so ein Muster bildet.
Broschiert: Goldfaden nur im Musterbereich
Bei einigen Brokaten wurden beide Techniken angewandt. Der Goldfaden war entweder fein gezogener Metalldraht oder ein textiler Faden, die "Seele", die mit hauchdünnen Goldstreifen (Goldlahn) spiralig umwickelt wurde. Hochwertig war Seide als Seele und echtes Blattgold, billiger Häutchengold (vergolddete Darmhaut) mit Leinenfaden als Seele - in Deutschland gab es hauptsächlich Häutchengold.
Im 12. und 13. Jh dominierten Damste und Brokate, deren Grundmuster von regelmässgigen Reihen runder oder spitzovaler Medaillions gebildet wurden, diese Medallions hatten einen schmalen einfachen oder breiten verzierten Rand und hatten innen symmetrische meist Rücken an Rücken angeordnete Tiere bzw Fabelwesen oder Blüten bzw Palmetten, evtl stilisierte Burg. Diese teuren Stoffe waren dem Adel vorbehalten.
II. Farben
Farben hatten Bedeutungen, zB stand rot für Blut, Mut und Kampf und war traditionell Farbe des Kriegers. Nach rot war blau die beliebteste Farbe, gefolgt von grün.
Bei den Farbtönen gibt es eine Unterscheidung: Die Teuersten Farben waren purpur (Hochadel, Klerus), scharlachrot und indigoblau .
Für Bürger und Bauern erschwinglich gab es krapprot, waidblau.
Leuchtendes Gelb (Goldgelb, aus Safran) wurde vom Adel getragen. Das blasse fahle gelb (Färberwau) war eine Schandfarbe und diente zur Kennzeichnung von gesellschaftlichen Aussenseitern etwa wie Juden und Prostituierten.
Schwarz war die Farbe des niederen Klerus und der Magistrate (wurde in der höfische Mode aber erst im 15 Jh verwendet). Es gab die Zunft der Schwarzfärber (die anderen waren die Buntfärber).
Fast alle Mischfarben konnten hergestellt werden.
Gelb neigte zum verblassen und wurde daher nur selten für Oberkleider, sondern meist für Futter oder Unterkleid verwendet. Grüne Gewebe oder Garne (blau/gelb Gemisch) wurden aus diesem Grund mit der Zeit blauer.
In der höfische Mode waren die Farben aufeinander abgestimmt. Meist kombinierte man einen kalten und einen warmen Farbton, zB rosa oder rote cotte mit blauer blauvioletter oder grüner surkot. Das Futter war häufig gelb, bei rosa gern grün.
Weiss- oder gelbrundige Damaste und Brokate wurden meist mit rotem Stoff gefüttert.
Die beliebteste Mantelfarbe scheint rot gewesen zu sein, gefolgt von dunkelblau und dunkelgrün.
Mi-parti : linke und rechte Körperhälfte unterschiedliche Farbe, diente zur Kennzeichung.
III. Verzierungen
Besticken vor allem bei ungemusterten Seidenstoffen, diese wurden mit bunten Seidengarnen und Silber- und Goldfäden aufgewertet, auch mit Perlen und Korallen oder sogar Edelsteinen. Normalerweise wurden breite Streifen um den Hausausschnitt und die Gewandränder bestickt. Grossflächig bestickt waren nur z.B. Krönungsmantel.
Gemusterte Borten : Brettchenweben, gelegentlich sogar mehr als 10 cm breit (meist weniger). Muster waren meist geometisch, auch geometrisch sitlisierte Tierdarstellungen, sogar Schrift. Bei höfischen Gewändern: buntes Seidengarn und Goldfäden.
Pelze aller Art wurden gerne verwendet. Die Fellseite war innen zum wärmen, Felle wurden meist unsichtbar getragen. Der Adel verwendete zB sibirisches graues Eichörnchen, Zobel und Hermelin, diese wurden schachbrettartig genäht. Der Niederadel: verwendete einheimische Felle (rotes Eichhörnchen, Wiesel, Marder, Fuchs, Hase). Oft wurden tausend und mehr Eichhörnchenfelle für eine Robe (=Garnitur) verwendet. Schafspelz galt in höfischen Kreisen als sprichwörtliche als Bescheidenheit. Feh (Eichörnchen) und Hermelin waren beliebtes Innenfutter. Zobel, Fuchs und Luchs verwendete man zum verbrämen von Gewändern und Kopfbedeckungen.
Keine Spitzen , weder gehäkelte noch andere
Quelle: Ulrich Lehnart,
Kleidung & Waffen in der Früh- und Hochgotik
Karfunkel-Verla
---------------------------------------
Kleiderstoffe
aus Mittelalter Lexikon, der freien Wissensdatenbank
Kleiderstoffe. Kleidung wurde im MA. außer aus Leder, Pelzen und Filz hauptsächlich aus gewebten Stoffen (Tuch, Zeug) hergestellt. Ausgangsmaterial für Textilien waren ®Flachs und ®Wolle, vom 13. Jh. an spielten auch in Deutschland ®Baumwolle und ®Seide eine ”“ allerdings weit weniger bedeutende ”“ Rolle. Das Spinnen der Garne war ausschließlich Sache der Frauen, das Weben der Kleiderstoffe besorgten von der Jahrtausendwende an in zunehmenden Maße ”“ und im SMA. ausschließlich ”“ die Männer. Spinnerinnen und Weberinnen arbeiteten im FMA. im eigenen Heim oder in den Frauenhäusern (Gynaeceen) der Fronhöfe.
Zur Herstellung von Tüchern aus den Ausgangsmaterialien waren viele handwerkliche Arbeitsgänge nötig. Aus rohem Flachs stellten Flachsmänner und Kauderer spinnfertige Fasern her, die gesponnen und zu Leinen verwebt wurden. Dieses wurde von Bleichern auf die Stadtbleichen gebracht, bevor es zum Färben und Mangen kam. Neben der Leinweberei als bäuerlichem Nebenerwerb gab es im HMA. auch zünftige Leinweber in den Städten. An der Herstellung von Garn für Wolltuche und Lodenstoffe waren Wollschläger (Wollner, Wüllner), Nopper (Schorer) bzw. deren weibliche Kollegen, die Noppersen, ferner Wollkämmerinnen und Spinnerinnen beteiligt. Nach dem Weben wurde das Tuch bei Tuchbereitern (Schlichtern) gestrichen und geglättet, danach von Walkern mit Seifenwasser und durch Treten, später in Stampfwerken weiterbearbeitet. Danach kam der Stoff zum Tuchscherer, der ihn durch Spannen in die rechte Form brachte, mit der Distelkarde aufrauhte und danach glattschor. Letzte Arbeitsschritte waren Färben (bei Schön- oder Schwarzfärbern, je nachdem, ob das Tuch in bunten Farben oder dunkel gefärbt werden sollte) und Mangen. Die im SMA. aufkommenden Mischstoffe aus Baumwolle und Schafwolle (s. Barchent) wurden von darauf spezialisierten Webern, den Sardoichern hergestellt. Gezwirnte Seide wurde vom SMA. an aus Italien eingeführt und vor allem in Köln, Augsburg und Ulm ”“ ausschließlich von Frauen ”“ verwebt. War Seidenbekleidung vordem nur dem Adel und der hohen Geistlichkeit vorbehalten gewesen, so putzten sich nunmehr auch Bürgerliche mit Seidengewändern heraus.
Von "http://u0028844496.user.hosting-agency. ... iderstoffe"
”¢ Diese Seite wurde zuletzt geändert um 16:36, 6. Feb 2006.
PS. Nur so als Anmerkung:
Quellen Angaben sind eigentlich schon aus rechtlichen Gründen ein MUSS in Foren
Sollen aber auch, um die Glaubwürdigkeit einschätzen zu können angegeben werden.
von Viola Schmidt
Inhalt
I. Stoffe
II. Farbe
III. Verzierungen
I. Stoffe
Verwendet wurden hauptsächlich Leinen/Hanf(Unterkleid) und Wolle(Uebergewand), sowie Seide.
Es eignet sich für die Kostüme:
o Leinen
o Wollstoff
o Seide (bzw Viskose als Seide-Ersatz)
o Baumwolle (auch als Ersatzstoff)
o Mischgewebe aus diesen Materialien
Baumwolle: Durch die Kreuzzüge gelangte auch die im Orient schon seit der Antike bekannte Baumwolle nach Europa. Hergestellt wurde Barchent (Kette aus Leinen, Schuss aus Baumwolle). Reine Baumwollgewebe wurden nicht hergestellt, solche gab es bestenfalls als Import
Mischgewebe: Es gab zB Mischung von Baumwolle mit Seide und Wolle, auch Seide mit Leinen oder Wolle, Leinen mit Wolle, Leinen mit Baumwolle (Barchent, s.o.).
Gewebe:
Kette Leinen, Schuss Wolle war unter der einfachen Bevölkerung weit verbreitet. Der Grund ist der, dass der Kettfaden beim Weben unter Zug steht, Wollfaeden koennten hierbei leicht reissen und sind dehnbar. Deswegen wird fuer den Kettfaden Leinen verwendet. Da Wolle angenehmer zu tragen ist, wird fuer den Schussfaden Wolle verwendet.
Einfachste Webart: "Leinenwandbindung": aus Flachs, auch Wolle oder Seide. Typisch für diese Bindung ist das regelmässige Auf-und Abführen sich kreuzender Fäden (wie Strümpfe stopfen), diese Stoffe gab es einfarbig, gestreift, kariert. Wollstoffe Oberbekleidung wurde so gewebt, dann gekämmt, gewalkt und geschoren: Struktur nicht sichtbar, Lodenartig
Zweite Webart: Koeperbindung , Abarten Fischgrät- Rauten- Diamantkoeper Der Koeper ist eine Grundbindung mit einer mehr oder weniger sichtbaren Diagonalstreifung, entsteht durch das Ueberspringen des Kett- oder Schussfadens von mehreren unter ihm liegenden Schuss- oder Kettfäden, wobei sich die Bindungspunkte mit jeder Webreihe immer nach der einen Richtung um einen Faden verschieben. Durch regelmässiges Hin und Herversetzen der Bindungspunkte entstehen Fischgrät- und Rautenmuster. Die meisten Keltenstoffe (auch Schottenkaros) waren koeperbindig.
Atlasbindung = Satinbindung: hauptsächlich bei Seide (glatt, glänzend). Die Strukturlose geschlossene glatte Oberflache des Atlas oder Satins entsteht aus einem Rapport von fünf oder mehr Kett- oder Schussfäden, die dicht nebeneinander liegen und in wechselnder Folge von wenigstens vier unter ihnen liegende Fäden überspringen. Seide aus China und dem Orient war figürlich gemustert und wurde nach Europa aus Damaskus geliefert, daher der Name Damast . Es gab sowohl einfarbigen alsauch zweifarbigen Damast. Seidenstoffe gab es in Europa seit dem Hochmittelalter, einheimisch gewebte seit 12. Jh. Orientalische Stoffe kamen unter anderem durch die Kreuzzüge als Beute nach Europa.
Samt: Schlingen in der Kette oder im Schuss, die meist geschoren wurden Material Seide, im letzen Viertel des 13. Jh in Italien oder Spanien erfunden, anfangs noch unbeschoren als Kissenbezüge verwendet. Der älteste schriftlicher Nachweis von geschorenem Samt (Velours) in England als Kleidstoff stammt von 1295 -> nicht unbedingt für hochmittelalterliche Kleidung passend.
Golddurchwirkte Brokatstoffe
Dünner Seidentaft für Schleier, Gewandfutter und Fahnen
Gemusterter Stoff mit eingewebten Ornamenten
Der Mustervielfalt waren Grenzen gesetzt: Woll/Hanffaden darf nicht zu dünn werden sonst reisst er, Seidenfaden machte abwechslungsreichere Muster möglich. (So tauchten erst im Spätmittelalter Woll- und Leinendamaste auf, welche in gröberer Form die Muster der Seidenweberei nachahmten.)
Gemusterte Stoffe höfische Mode: Seiden-Brokate, unter denen die Lampas Webart vorherrschte (verschiedene Bindungen kombiniert).
Eingewebte Gold und Silberfäden: Hierfür gab es zwei Techniken:
Lanciert: Der Goldfaden wird von Webkante zu Webkante geführt, wobei er auf der Bewebeoberseite flottiert, d.h. mehrere Fäden überspringt und so ein Muster bildet.
Broschiert: Goldfaden nur im Musterbereich
Bei einigen Brokaten wurden beide Techniken angewandt. Der Goldfaden war entweder fein gezogener Metalldraht oder ein textiler Faden, die "Seele", die mit hauchdünnen Goldstreifen (Goldlahn) spiralig umwickelt wurde. Hochwertig war Seide als Seele und echtes Blattgold, billiger Häutchengold (vergolddete Darmhaut) mit Leinenfaden als Seele - in Deutschland gab es hauptsächlich Häutchengold.
Im 12. und 13. Jh dominierten Damste und Brokate, deren Grundmuster von regelmässgigen Reihen runder oder spitzovaler Medaillions gebildet wurden, diese Medallions hatten einen schmalen einfachen oder breiten verzierten Rand und hatten innen symmetrische meist Rücken an Rücken angeordnete Tiere bzw Fabelwesen oder Blüten bzw Palmetten, evtl stilisierte Burg. Diese teuren Stoffe waren dem Adel vorbehalten.
II. Farben
Farben hatten Bedeutungen, zB stand rot für Blut, Mut und Kampf und war traditionell Farbe des Kriegers. Nach rot war blau die beliebteste Farbe, gefolgt von grün.
Bei den Farbtönen gibt es eine Unterscheidung: Die Teuersten Farben waren purpur (Hochadel, Klerus), scharlachrot und indigoblau .
Für Bürger und Bauern erschwinglich gab es krapprot, waidblau.
Leuchtendes Gelb (Goldgelb, aus Safran) wurde vom Adel getragen. Das blasse fahle gelb (Färberwau) war eine Schandfarbe und diente zur Kennzeichnung von gesellschaftlichen Aussenseitern etwa wie Juden und Prostituierten.
Schwarz war die Farbe des niederen Klerus und der Magistrate (wurde in der höfische Mode aber erst im 15 Jh verwendet). Es gab die Zunft der Schwarzfärber (die anderen waren die Buntfärber).
Fast alle Mischfarben konnten hergestellt werden.
Gelb neigte zum verblassen und wurde daher nur selten für Oberkleider, sondern meist für Futter oder Unterkleid verwendet. Grüne Gewebe oder Garne (blau/gelb Gemisch) wurden aus diesem Grund mit der Zeit blauer.
In der höfische Mode waren die Farben aufeinander abgestimmt. Meist kombinierte man einen kalten und einen warmen Farbton, zB rosa oder rote cotte mit blauer blauvioletter oder grüner surkot. Das Futter war häufig gelb, bei rosa gern grün.
Weiss- oder gelbrundige Damaste und Brokate wurden meist mit rotem Stoff gefüttert.
Die beliebteste Mantelfarbe scheint rot gewesen zu sein, gefolgt von dunkelblau und dunkelgrün.
Mi-parti : linke und rechte Körperhälfte unterschiedliche Farbe, diente zur Kennzeichung.
III. Verzierungen
Besticken vor allem bei ungemusterten Seidenstoffen, diese wurden mit bunten Seidengarnen und Silber- und Goldfäden aufgewertet, auch mit Perlen und Korallen oder sogar Edelsteinen. Normalerweise wurden breite Streifen um den Hausausschnitt und die Gewandränder bestickt. Grossflächig bestickt waren nur z.B. Krönungsmantel.
Gemusterte Borten : Brettchenweben, gelegentlich sogar mehr als 10 cm breit (meist weniger). Muster waren meist geometisch, auch geometrisch sitlisierte Tierdarstellungen, sogar Schrift. Bei höfischen Gewändern: buntes Seidengarn und Goldfäden.
Pelze aller Art wurden gerne verwendet. Die Fellseite war innen zum wärmen, Felle wurden meist unsichtbar getragen. Der Adel verwendete zB sibirisches graues Eichörnchen, Zobel und Hermelin, diese wurden schachbrettartig genäht. Der Niederadel: verwendete einheimische Felle (rotes Eichhörnchen, Wiesel, Marder, Fuchs, Hase). Oft wurden tausend und mehr Eichhörnchenfelle für eine Robe (=Garnitur) verwendet. Schafspelz galt in höfischen Kreisen als sprichwörtliche als Bescheidenheit. Feh (Eichörnchen) und Hermelin waren beliebtes Innenfutter. Zobel, Fuchs und Luchs verwendete man zum verbrämen von Gewändern und Kopfbedeckungen.
Keine Spitzen , weder gehäkelte noch andere
Quelle: Ulrich Lehnart,
Kleidung & Waffen in der Früh- und Hochgotik
Karfunkel-Verla
---------------------------------------
Kleiderstoffe
aus Mittelalter Lexikon, der freien Wissensdatenbank
Kleiderstoffe. Kleidung wurde im MA. außer aus Leder, Pelzen und Filz hauptsächlich aus gewebten Stoffen (Tuch, Zeug) hergestellt. Ausgangsmaterial für Textilien waren ®Flachs und ®Wolle, vom 13. Jh. an spielten auch in Deutschland ®Baumwolle und ®Seide eine ”“ allerdings weit weniger bedeutende ”“ Rolle. Das Spinnen der Garne war ausschließlich Sache der Frauen, das Weben der Kleiderstoffe besorgten von der Jahrtausendwende an in zunehmenden Maße ”“ und im SMA. ausschließlich ”“ die Männer. Spinnerinnen und Weberinnen arbeiteten im FMA. im eigenen Heim oder in den Frauenhäusern (Gynaeceen) der Fronhöfe.
Zur Herstellung von Tüchern aus den Ausgangsmaterialien waren viele handwerkliche Arbeitsgänge nötig. Aus rohem Flachs stellten Flachsmänner und Kauderer spinnfertige Fasern her, die gesponnen und zu Leinen verwebt wurden. Dieses wurde von Bleichern auf die Stadtbleichen gebracht, bevor es zum Färben und Mangen kam. Neben der Leinweberei als bäuerlichem Nebenerwerb gab es im HMA. auch zünftige Leinweber in den Städten. An der Herstellung von Garn für Wolltuche und Lodenstoffe waren Wollschläger (Wollner, Wüllner), Nopper (Schorer) bzw. deren weibliche Kollegen, die Noppersen, ferner Wollkämmerinnen und Spinnerinnen beteiligt. Nach dem Weben wurde das Tuch bei Tuchbereitern (Schlichtern) gestrichen und geglättet, danach von Walkern mit Seifenwasser und durch Treten, später in Stampfwerken weiterbearbeitet. Danach kam der Stoff zum Tuchscherer, der ihn durch Spannen in die rechte Form brachte, mit der Distelkarde aufrauhte und danach glattschor. Letzte Arbeitsschritte waren Färben (bei Schön- oder Schwarzfärbern, je nachdem, ob das Tuch in bunten Farben oder dunkel gefärbt werden sollte) und Mangen. Die im SMA. aufkommenden Mischstoffe aus Baumwolle und Schafwolle (s. Barchent) wurden von darauf spezialisierten Webern, den Sardoichern hergestellt. Gezwirnte Seide wurde vom SMA. an aus Italien eingeführt und vor allem in Köln, Augsburg und Ulm ”“ ausschließlich von Frauen ”“ verwebt. War Seidenbekleidung vordem nur dem Adel und der hohen Geistlichkeit vorbehalten gewesen, so putzten sich nunmehr auch Bürgerliche mit Seidengewändern heraus.
Von "http://u0028844496.user.hosting-agency. ... iderstoffe"
”¢ Diese Seite wurde zuletzt geändert um 16:36, 6. Feb 2006.
PS. Nur so als Anmerkung:
Quellen Angaben sind eigentlich schon aus rechtlichen Gründen ein MUSS in Foren
Sollen aber auch, um die Glaubwürdigkeit einschätzen zu können angegeben werden.
- Sir Maicon de Beaumont
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- Registriert: 01.06.2008, 13:52
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Für Lederanfertigungen aller Art kann ich auch den Bundhaubenmarkus vom Bruchenbann empfehlen.
Schuhe kann man auch relativ leicht tarnen, wenn man sie mit Jute oder LEder umwickelt..
Prinzipiell wird das bei uns aber nicht so eng gesehen, solange du nicht mit den knallweissen Nike-Schuhen oder Piratenhemd und Lederhose rumspringst...
Ich finde deine Gewandung ganz okay. Sicherlich sind da die ein oder anderen veränderrungen möglich die schon von Vorrednern angesprochen wurden, aber dich wird niemand gleich totknüppeln, wenn du in dem Outfit vorbeikommst
Schuhe kann man auch relativ leicht tarnen, wenn man sie mit Jute oder LEder umwickelt..
Prinzipiell wird das bei uns aber nicht so eng gesehen, solange du nicht mit den knallweissen Nike-Schuhen oder Piratenhemd und Lederhose rumspringst...
Ich finde deine Gewandung ganz okay. Sicherlich sind da die ein oder anderen veränderrungen möglich die schon von Vorrednern angesprochen wurden, aber dich wird niemand gleich totknüppeln, wenn du in dem Outfit vorbeikommst
Wir haben einen Namen - Wir sind Legion
Pest auf, Tod für, Heil Trigardon
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Dennis hat Bruchenbanner gesagt!
Also den Mönch kriegst du recht schnell markttauglich, dabei kannst du auch mit Klischees Arbeiten und brauchst anfangs nicht das A-Unwort.
Passende Gürtel (Markus kann dir auch schnell einen machen) kosten selbst beim Händler gerade mal 15 €. Ansonsten nimm einen Strick um den Bauch wie die Franziskaner. Die Tragen zwar eigentlich Grau/Braun/Naturfarbe, aber irgendwo habe ich gelesen, das es die (oder Unterorden) auch in schwarzen Kutten gab. Muß nochmal Bücher wälzen ob das stimmt.
Wenn man jetzt noch bedenkt das dein Mönch getarnter Dieb ist machen Abweichungen glaube ich auch nix aus. Da wissen die Wachen wenigstens, wen sie verhaften müssen vor den Zuschauern. ^^
Dann noch ein paar Umhängetaschen oder welche für den Gürtel, das sieht dann schön aus.
Und was die Schuhe betrifft, dem Klischee entsprechend würde ich Sandalen nehmen. Gibt es günstig hier. Naturfarbene sind am besten.
Oder, wenn das Wetter mitspielt, gleich barfuß laufen.
Spiele selber seit ein paar Jahren einen Larp-Mönch mit komischen Hintergrund.
Grüße
Thilo
Also den Mönch kriegst du recht schnell markttauglich, dabei kannst du auch mit Klischees Arbeiten und brauchst anfangs nicht das A-Unwort.
Passende Gürtel (Markus kann dir auch schnell einen machen) kosten selbst beim Händler gerade mal 15 €. Ansonsten nimm einen Strick um den Bauch wie die Franziskaner. Die Tragen zwar eigentlich Grau/Braun/Naturfarbe, aber irgendwo habe ich gelesen, das es die (oder Unterorden) auch in schwarzen Kutten gab. Muß nochmal Bücher wälzen ob das stimmt.
Wenn man jetzt noch bedenkt das dein Mönch getarnter Dieb ist machen Abweichungen glaube ich auch nix aus. Da wissen die Wachen wenigstens, wen sie verhaften müssen vor den Zuschauern. ^^
Dann noch ein paar Umhängetaschen oder welche für den Gürtel, das sieht dann schön aus.
Und was die Schuhe betrifft, dem Klischee entsprechend würde ich Sandalen nehmen. Gibt es günstig hier. Naturfarbene sind am besten.
Oder, wenn das Wetter mitspielt, gleich barfuß laufen.
Spiele selber seit ein paar Jahren einen Larp-Mönch mit komischen Hintergrund.
Grüße
Thilo
- Sir Julian
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Ich bin mit Unwissenheit geschlagen... Wobei ich auch ein Missverständnis hier klären muss: Ich bin selbst kein LARPer, besitze nur die dafür geplante Ausrüstung, um direkt loslegen zu können, sollte es soweit sein. Im September werde ich voraussichtlich auf meine erste LARP fahren^^
Aber mit anderen RPGs kann ich zum Teil weiterhelfen
sitis beati,
Sir Julian
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Sir Julian
www.dernathi.skyrock.com
www.baiulusanuli.forumieren.de
das leben ist ein spiel - verspiel dich nicht
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Ich hab dir ja meinen Teil dazu gesagt... BTW: Ich werde auch in LARP Kutte aufschlagen, Bruder Freyfusz und ich werden dir schon das ein oder andere verklickern können... Un d wenn dus A haben willst, dann sprech mal den Bruder Markus an...
Zuletzt geändert von Ansgar am 31.03.2009, 22:12, insgesamt 1-mal geändert.
.. ... ..save your penny for the ferryman.. ... ..
"Scheiß auf Leichtbauweise!"
Hab für mein Brot gesungen,
So reich ich nun auch bin,
Einst war ich Betteljunge
Und so geh ich dahin
"Iss datt Klimaanlache? Nee, wa?"
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- Stephan von Ibelin
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Kannst du wenigstens ordentlich abfeiern und dich ritterlich benehmen?Sir Julian hat geschrieben:Ich bin mit Unwissenheit geschlagen... Wobei ich auch ein Missverständnis hier klären muss: Ich bin selbst kein LARPer, besitze nur die dafür geplante Ausrüstung, um direkt loslegen zu können, sollte es soweit sein. Im September werde ich voraussichtlich auf meine erste LARP fahren
Sonst sehe ich nämlich SCHWARZ *g*
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Ich werde Ostern auch dabei sein, und etwas für Lederarbeiten bei haben.
Allerdings bin ich kein Händler, wo man die Sachen kaufen kann. Sondern vielmehr gebe ich Anleitung, wie man es macht, und wir machen die Sachen dann gemeinsam vor Ort.
Du solltest mir jedoch vorher per PN bescheid geben, was du möchtest, dass ich entsprechend Werkzeug dazu mit einpacke.
Markus
Allerdings bin ich kein Händler, wo man die Sachen kaufen kann. Sondern vielmehr gebe ich Anleitung, wie man es macht, und wir machen die Sachen dann gemeinsam vor Ort.
Du solltest mir jedoch vorher per PN bescheid geben, was du möchtest, dass ich entsprechend Werkzeug dazu mit einpacke.
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"Watt, Ritter mit Lanz uff de Pääd, i hab da mei Mistgabel un e Sau." Sprach der Bauer.
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- Stephan von Ibelin
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- Joakim von Scherberich
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Ich brauche noch eine Ledereinkleidung für meine Fieberglas Schwertscheide
Da kann ich jede Hilfe gebrauchen. Weiterhin brauche ich noch eine Vorrichtung das Schwert richtig am Gürtel zu tragen. Das mache ich noch mit Schnallen und ist echt Dreck.
Also bei mir ist auch noch VIIIIEEEELLLL Verbesserungsbedarf.
Da kann ich jede Hilfe gebrauchen. Weiterhin brauche ich noch eine Vorrichtung das Schwert richtig am Gürtel zu tragen. Das mache ich noch mit Schnallen und ist echt Dreck.
Also bei mir ist auch noch VIIIIEEEELLLL Verbesserungsbedarf.
Verwechsel meinen Charakter nicht mit meinem Verhalten...! Mein Charakter, bin ich...! Mein Verhalten hängt von Dir ab...!!!
- Stephan von Ibelin
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Damals hatte man noch Eier in der Hose...
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